Das U.S. Registration Office registriert
und pflegt die Einwohnerlisten der Vereinigten Staaten von Astor im Citizens
Net. Das U.S. Electoral Office führt Wahlen mit dem Wahltool durch und
sportliche Verbände sind mit verschiedenen Setzmodulen in der Lage, faire und
spannende Veranstaltungen zu garantieren. Doch was macht die astorische
Wirtschaft eigentlich? Sie konzentriert sich zwangsläufig auf die
Ausgestaltung. Mit äusserst mässigem Erfolg... doch damit steht sie auf der
Welt nicht alleine da.
Die Säulen unserer Nation
Die Gründung und Ausgestaltung von
Unternehmen gehört seit Jahren zum Bild des modernen Astors, genau wie das
Parteiengeplänkel zwischen Democrats und Republicans. Beides sind wichtige
Säulen auf denen unsere Nation aufgebaut wurde. Beide Säulen haben in den letzten
Monaten an Bausubstanz verloren und bilden nur noch eine Randerscheinung im
astorischen Alltag. Während letzteres eher personelle Gründe hatte und Dank
aktueller Umstrukturierungen in den Parteien, hoffentlich bald wieder zu alten
Gewohnheiten finden wird, gibt es für die astorische Wirtschaft kaum Aussichten
auf Verbesserungen.
Aufgrund des Scheiterns der WiSim
(bsEcoSim) prägt die heutige Wirtschaft der Vereinigten Staaten das öffentliche
Bild lediglich durch die Ausgestaltung. Das weiss auch der amtierende Secretary
of Commerce, Frankie Carbone, welcher voller Idealismus das Beste aus der
Situation machen wollte. Mit der Durchführung der Economy Expo 2012 in Hambry
(Assentia) im letzten März und die soeben beendete Travel- & Tourism Fair
in Port Virginia (Laurentiana), versuchte Carbone der hiesigen Wirtschaft
optimale Plattformen für ihre Ausgestaltung zu bieten. Obwohl sich der
Secretary stets optimistisch gibt, können wir die Augen vor den Tatsachen nicht
verschliessen.
Fall in die Bedeutungslosigkeit
Bei der Economy Expo 2012 stammten
lediglich 38% der Anmeldungen für Ausstellungsflächen von astorischen Firmen.
Mehr als die Hälfte davon meldete sich vor der Expo ab oder glänzte durch
Abwesenheit. Effektiv machte die einheimische Wirtschaft an der grössten
Wirtschaftsmesse Astors rund 15% des Teilnehmerfeldes aus. Die meisten
Vertreter verbuchte das Dominion of Cranberra (ca. 28%), gefolgt von
Unternehmen aus dem Medianischen Imperium (ca. 23%).
Ähnlich erfolglos blieb der letzte Aufruf
des Department of Commerce zur Teilnahme an der allerersten Messe für Tourismus
(CHECK-IN 2012). Hier besetzen die astorische Branchenvertreter rund 25% der
Ausstellungsfläche.
Durch das Fehlen einer WiSim findet die
U.S. Wirtschaft lediglich in der Ausgestaltung statt. Die obigen Zahlen
sprechen aber eine klare Sprache: es findet kaum eine Ausgestaltung statt. Das
heisst also, dass die U.S. Wirtschaft von Tag zu Tag an Bedeutung verliert. Im
Inland und dementsprechend auch im Ausland.
Die Lösung heisst: neue WiSim. Der Weg
dorthin ist jedoch völlig unbekannt.
Ansätze gibt es eine Handvoll. Die einen wollen
den Namen "bsEcoSim" nicht mehr hören. Sie wollen ein völlig neues System
haben, welches von Anfang an die Bedürfnisse unserer Gesellschaft
berücksichtigt. Eines dieser neuen Systeme heisst .netzwerk und seine Funktion liest
sich auf dem Papier wie die Heilige Schrift, welche auf alle Fragen die
passenden Antworten liefert. Von ihren Autoren aus dem Medianischen Imperium scheint
die Heilige Schrift jedoch am allerwenigsten Unterstützung zu kriegen. Dort
wurde dieses Projekt ad acta gelegt. Den Grund dafür kennen nur die Archivare
selber.
Andere sehen in einer totalen
Überarbeitung der bsEcoSim die Lösung aller Probleme. Diese Option wurde auch
in Astor lange diskutiert. Das wäre eine durchaus plausible Herangehensweise,
schliesslich könnte man alle in der Vergangenheit gemachten Fehler eliminieren
und auf ausgiebige Erfahrungen verschiedener Wirtschaftsvertreter greifen. Auch
im Kingdom of Albernia schmiedet die Oppositionspartei REFORM diesbezügliche
Pläne für die Zeit nach ihrem, in ihren Augen sicheren, Wahlsieg in den
anstehenden Generalwahlen. In einem Manifesto gibt sie zu Protokoll: "[…]sehen
wir es als unsere Aufgabe, die Wiedereinführung einer WiSim zu prüfen und
eventuelle erste Schritte auf diesem Weg zu veranlassen." Die Parteiführung
fügt jedoch hinzu, dass sie nicht mit einem Erfolg innerhalb der
Legislaturperiode rechnet. Genau deshalb wird sie an diesem Vorhaben scheitern,
so wie Vorgänger aus verschiedenen Nationen daran gescheitert sind. Es bleibt wie
so oft beim Ideenaustausch, welcher an der technischen Umsetzung hängen bleibt.
Neuerdings scheint auch ein weiterer
Ansatz die Runden zu machen, welcher die gesamte Wirtschaftsimulation auf eine
Makroökonomische Ebene hieven will. Ob diese Idee in der breiten, grundsätzlich
WiSim-kritischen Masse auf Verständnis und Gegenliebe trifft, mag stark
bezweifelt werden.
Aufgrund der allzu schlechten Erinnerungen
an die VETO (Virtual Economic and Trading Organization) haben die meisten Nationen
ihren eigenen Lösungsansatz gesucht. Das ist verständlich. Doch nun wären wir
eigentlich an einen Punkt angelangt, an dem die verschiedenen Interessengruppen
diesen steinigen und komplizierten Weg zum Ziel endlich gemeinsam gehen
sollten. Egal wohin der Weg führt. Schliesslich gibt es mittlerweile rein gar
nichts mehr zu verlieren.